aus dem Album: Gedichte eines Zenmeisters
Letzte Nacht besuchte mich die Göttin Mond
Letzte Nacht besuchte mich die Göttin Mond
Letzte Nacht besuchte mich die Göttin Mond
ganz allein in der Morgendämmerung
ganz leis’ war sie eingestiegen
durch die weiten Fenster meines Alkovens
Durchflutete den Raum mit ihrem blassen weißen Licht.
Durchflutete den Raum mit ihrem blassen weißen Licht.
Versunken in tiefem Schlaf
fühlte ich ihre Gegenwart auf Gesicht und Lidern
Vernahm ihren Ruf als sie mich berührte
folgte ihr
der Begegnung entgegen
und erwachte aus meinen Träumen.
Ich öffnete die Augen und sah sie vor mir
in ihrem schimmernd blassem Glanz
der mich erschaudern ließ
und wurde zurückgeholt auf die Welt
von ihrem Auge das niemals schläft.
Schlaflosigkeit und Traum, ein und dieselbe Illusion.
Einen Bruchteil einer Sekunde
blickte ich in die Ewigkeit
in die flüchtigen Unendlichkeiten des Augenblicks
schon wieder vergangen sind.
Danach sank ich zurück in tiefen Schlaf.
Heute Morgen beim Erwachen
erinnerte ich die nächtliche Begegnung
und wurde mir gewahr
dass ihr Auge, das niemals schläft
nochmals erschienen war.
Wer oder Was ist es, der oder das schläft?
Wer oder was ist es, der oder was träumt?
Ein Weg beginnt sich zu öffnen
zwischen Erwachen und Traum
zwischen Erwachen und Traum
zwischen Traum und Erwachen.
Dokushô Villalba - Alicante, 30 junio 2009
Übersetzung ins Deutsche:
Übersetzung ins Deutsche:
Rita Jurgens - 06-10-2011
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