Wenn Du mich liebst
Dann ist's
als küsste mich die Meeresbrise
mal still
mal wild
mal fröstelnd mild.
sie macht mich fühl'n
- mein Lieb -
wie deine Liebe ist.
Sie kräuselt meinen Wellensaum
mal zart
mal ungestüm
und weiß doch nichts
von meinen Tiefen.
...doch
Bewegtest du mich nicht
- als Brise -
könnt' ich dich nicht berühren
- als Meer -
D'rum lass mich spielen
mit deinen Füßen
in deiner Luft- und Leichtigkeit.
Die warmen Quellen meiner Tiefen
bieten Dir Halt und Sicherheit.
09-11-11
Es ist nicht
weil du jetzt g'rad nicht
bei mir bist
Es ist nicht
weil du jetzt g'rad nicht
neben mir liegst
Es ist nicht
weil du mich
nicht mehr liebtest
Es ist
weil ich
an unsre gestohlnen Zeiten denke
mit dir
in Samt geschmückten Zimmern
geheimnisvollen Orten
Höhlen und Verstecken
für Stunden
Tage
umhüllt von Seidennächten
mal eine
mal zwei
vielleicht sogar mal drei
Das Leben gab uns nie mehr frei!
Es ist
weil ich da
und dann
deine Nymphe und Geliebte
deine Hure und Königin
dein Tier und Dienerin
und unser beider Glückseligkeit war.
und g'rad mal nicht - sondern viel mehr noch als
dein Weib
deine Gattin
deine Vermählte
deine Freundin
die Mutter unsrer Frucht.
Verzeih’ mir meine Tränen – mein Lieb!
meine Trauer
meinen Zorn
meinen Frust
Wenn ich dran denk’, dass du nun bei einer Andren bist
für Stunden
für Tage und
in Nächten
mal eine
mal zwei
vielleicht mal drei!
Auch heut' gibt dir der Alltag nicht mehr frei.
doch wenn ich's recht bedenke,dann
Ist's nicht, weil du bei einer Andren bist
Es ist
die stille Zeit mit dir
die dann mit uns nicht möglich ist.
Auch heut' gibt dir der Alltag nicht mehr frei.
doch wenn ich's recht bedenke,dann
Ist's nicht, weil du bei einer Andren bist
Es ist
die stille Zeit mit dir
die dann mit uns nicht möglich ist.
R. 05-11-11
...acht!
Nach einer
durchtanzten und durchlachten Nacht
haben wir
uns nach Hause gebracht
sind
in Umarmung aufgewacht
liebten
uns ganz sacht
du
hast uns das Frühstück ans Bett gebracht
mir
einen zärtlichen Kuss vermacht
dich
dann doch auf den Weg gemacht
da war es schon längst
viel später als acht.
R. 22-10-11
Nach Tausenden von Tagen
Nach Tausenden von Tagen
Wo unser beider Leben
Stumm Seit’ an Seite lagen….
Hab ich mich heut gesehnt nach dir
Nach Tausenden von Nächten
Wo uns’re beiden Körper
Zu spür’n nichts mehr
vermochten…
Hab ich mich heut gesehnt nach dir
Nach Tausenden von Blicken
die unser beider Augen
zu schau’n nicht in der Lage war’n
Nach Tausenden von Worten
In hörend tauben Ohren
Wo’s schwierig wurde sich zu orten….
Hab ich mich heut gesehnt nach Dir
Ganz zart – wie neu
und gleichsam noch ganz fremd
ist heut etwas passiert in mir -
Was dich nun fühlt
ganz ungehemmt.
Du sprichst zu mir
in andren Worten
Von Herz zu Herz – ganz echt.
Die Worte kann ich
gut verstehen
Drauf komm ich gut zurecht.
Die Wahrheit deines Herzens regt
das meine – ohne Fragen.
Du sprichst von dem, was dich
bewegt
Du sagst es ohne klagen
Du weißt nun endlich was du willst
Was du nun brauchst zum Glück.
…auch wenn’s mich schmerzt ….
Dies neue Bild
Nicht wissend
Wird’s zu mei’m Geschick?
So ahn’ ich doch die große Kraft
Die Freiheit und Verstehen schafft
Das Schöpferpaar der Liebe
Was täglich stirbt
Und neu gebiert
und niemand weiß
wohin’s uns führt.
Dennoch -
Ich kann dich wieder spür’n
So innig wie schon lang nicht mehr
und lass mich gern berühr’n
von DIR
nicht nur im Herz
sondern nun auch
am Bauch
und hier und hier und hier…
Ohhh! – Jaaaa!
Berühre mich und fass’ mich an
Lass’ mich mich
fühl’n und
Dich als Mann.
Erforsche meine Hügel neu
Such mich in meinen Höhlen
Wir zünden die Laternen an
Lass’ uns in uns zerwühlen.
Ich schmecke deinen Atem
Und deinen weichen Mund
Erkunde deine Haut -
Entdecke alles bis zum Grund
wieder ganz neu...
Ich spüre deinen heißen Blick
Wohlwollend auf mir ruh’n
Da war mal was
Das ist noch da
Wir könnten’s wieder tun?
Das Ende als ein Neubeginn?
Wer weiß
Wird es gelingen?
Ich liebe dich!
Das weiß ich nun
Das was du bist -
Vor allen Dingen.
R. 12-10-2011
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...dann lockt er sie in das
Vögelnest
und bindet sie ganz
fest, fest, fest !
...sie seufzt ihn in ihr
Liebeszimmer
und ruft: Geliebter bleib für
immer, immer, immer !
... doch küsst er ihre
Rosenpforte,
bezärtelnd ohne
Worte, Worte, Worte.
... sie reicht zum Kusse ihm den
Mund,
er liebt sie bis in ihren
Schlund, Schlund, Schlund.
... sie schaut ihn an, so voller
Liebe
und kriegt dafür dann auch noch
? ? ?
Ach wie ist die Liebe schön,
wenn zwei sich doch so gut versteh'n.
R. 07/2005
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Dialog in der Küche
"Ich fühle mich hässlich", sagte Rita (ca.45 J.), als sie nach mehreren Jahren Unterbrechung von ihrer Gymnastikstunde zurückkam.
"Du bist nicht hässlich", antwortete ich und stellte die Teller in den Küchenschrank.
"Als ich noch meine ganzen Wehwechen hatte, konnte ich mich damit entschuldigen: Migräne,Nackenschmerzen, Kinderkriegen, Prüfungsstress. Jetzt geht's mir gut und ich finde mich trotzdem fürchterlich - ganz anders als vor zehn Jahren."
"Du bist einfach nicht mehr trainiert", beruhigte ich weiter. Jetzt kommen die Tassen dran und dann das Besteck. Rita hatte inzwischen den Kräuterkäse mit ihrem Knäckebrot belegt und auf die Anrichte gelegt - "und Du bist nicht mehr 20!"
"Als ich da so mit den anderen Muttis herumhüpfte, vor dem Spiegel, kam ich mir..." - "...hässlicher als die anderen vor?" - "Das nicht, nur genauso unansehnlich."
"Wie alt waren die anderen?"
"So anfang 30 vielleicht...!"
(von Ehemann Holger 1998?)
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Ja, an einem Baggersee
da kann man schöne Fotos machen,
...doch etwas andres auch:
Grillen, Wein trinken,
an Melonen schlürfen,
... an etwas andrem auch!
Den Sonnenuntergang bewundern,
und den Himmel durch's Blätterdach,
Haut in samtiges Wasser tauchen,
...in etwas andres auch !
Das alles zwischen Haselruten und Weiden,
zur Freude von uns Beiden,
des einen ergötzen,
der anderen süß-seliges Leiden....
R. 2004
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