Der Liebende
Nun liegt Dein Freund
wach
in der milden Nacht.
Noch warm von Dir
noch voll von deinem Duft,
von deinem Blick und
Haar und Kuss - Oh
Mitternacht - Oh
Mond und Stern
und blaue Nebelluft!
In dich, Geliebte,
steigt mein Traum.
Tief wie in Meer,
Gebirg und Kluft hinein,
verspritzt in Brandung
und verweht
zu Schaum,
ist Sonne
Wurzel
Tier,
nur um bei dir,
um nah bei dir zu sein.
Saturn kreist fern
und Mond
ich seh' sie nicht,
seh' nur
in Blumenblässe dein Gesicht.
und lache still und
weine trunken,
nicht Glück,
nicht Leid ist mehr,
nur du
nur ich und du
versunken ins tiefe All
ins tiefe Meer
darein wir sind verloren
drin sterben wir und
werden neu geboren.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...
Nun liegt Dein Freund
wach
in der milden Nacht.
Noch warm von Dir
noch voll von deinem Duft,
von deinem Blick und
Haar und Kuss - Oh
Mitternacht - Oh
Mond und Stern
und blaue Nebelluft!
In dich, Geliebte,
steigt mein Traum.
Tief wie in Meer,
Gebirg und Kluft hinein,
verspritzt in Brandung
und verweht
zu Schaum,
ist Sonne
Wurzel
Tier,
nur um bei dir,
um nah bei dir zu sein.
Saturn kreist fern
und Mond
ich seh' sie nicht,
seh' nur
in Blumenblässe dein Gesicht.
und lache still und
weine trunken,
nicht Glück,
nicht Leid ist mehr,
nur du
nur ich und du
versunken ins tiefe All
ins tiefe Meer
darein wir sind verloren
drin sterben wir und
werden neu geboren.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne...
Wie jede Blüte welkt und jede Jugend
Dem Alter weicht, blüht jede Lebensstufe,
Blüht jede Weisheit auch und jede Tugend
Zu ihrer Zeit und darf nicht ewig dauern.
Es muß das Herz bei jedem Lebensrufe
Bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
Um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
In andre, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
Der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.
Wir sollen heiter Raum um Raum durchschreiten,
An keinem wie an einer Heimat hängen,
Der Weltgeist will nicht fesseln uns und engen,
Er will uns Stuf´ um Stufe heben, weiten.
Kaum sind wir heimisch einem Lebenskreise
Und traulich eingewohnt, so droht Erschlaffen;
Nur wer bereit zu Aufbruch ist und Reise,
Mag lähmender Gewöhnung sich entraffen.
Es wird vielleicht auch noch die Todesstunde
Uns neuen Räumen jung entgegen senden,
Des Lebens Ruf an uns wird niemals enden,
Wohlan denn Herz, nimm Abschied und gesunde!
Oft
ist das Leben
Oft
ist das Leben lauter Licht
Und funkelt freudefarben
und lacht und fragt nach denen nicht,
Die litten, die verdarben.
Doch immer ist mein Herz bei denen,
Die Leid verhehlen
Und sich am Abend voller Sehnen
Zu weinen in die Kammer stehlen.
So viele Menschen weiß ich,
Die irren Leid beklommen,
All ihre Seelen heiß ich
Mir Brüder und willkommen.
Gebückt auf nasse Hände
Weiß ich sie abends weinen,
Sie sehen dunkle Wände
Und keine Lichter scheinen.
Doch tragen sie verborgen,
Verirrt, und wissen’s nicht,
Durch Finsternis und Sorgen
Der Liebe süßes Licht.
Und funkelt freudefarben
und lacht und fragt nach denen nicht,
Die litten, die verdarben.
Doch immer ist mein Herz bei denen,
Die Leid verhehlen
Und sich am Abend voller Sehnen
Zu weinen in die Kammer stehlen.
So viele Menschen weiß ich,
Die irren Leid beklommen,
All ihre Seelen heiß ich
Mir Brüder und willkommen.
Gebückt auf nasse Hände
Weiß ich sie abends weinen,
Sie sehen dunkle Wände
Und keine Lichter scheinen.
Doch tragen sie verborgen,
Verirrt, und wissen’s nicht,
Durch Finsternis und Sorgen
Der Liebe süßes Licht.